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320 Route 47.SINDANGLAJA.

Weiter in großen Kehren in St. bis zur Paßhöhe. Etwa
5 Min. vorher führt l. ein Seitenweg (Kuliführer von Tjirokanie
mitzubringen; 40-50 cts.) in 20 Min. zu dem schönen, waldumgebenen
Kratersee Talaga Warna, dessen Fische für heilig gelten; von da
Fußpfad zur Paßhöhe Poentjak (1482m), der Einsattelung zwischen
dem Gedeh-Pangerango (s. unten) und dem Kantjana (1800m), die
die Grenze zwischen den Residentschaften Batavia und Preanger
bildet. Oben ein javanisches Gasthaus, wo man Tee bekommt, und
ein Aussichtshäuschen. Dann in ½-¾ St. abwärts nach

Sindanglaja (1074m), 1864 als Gesundheitsstation für die
niederl.-indische Armee gegründet, mit Hotel-Sanatorium (P. 6 fl.;
der Verwalter ein Österreicher, sehr gefällig). 15-20 Min. abseits,
bei der warmen Quelle Tjipanas, der Landsitz des Generalgouver-
neurs
. Hübsche Spaziergänge nach den aussichtreichen Höhen der
Umgebung, am besten früh morgens oder St. vor Sonnenunter-
gang
zu machen. Nordwestl. der Straße folgend gelangt man an
eine Talsperre, deren Wasserbecken von herrlichen Baumfarnen um-
geben
ist; dann r. ein kleiner Friedhof und weiter nach Tjimadjan
(interessanter Wochenmarkt).

2 St. südwestl. (steiler schattenloser Fußpfad: Reitpferd fl.; Trag-
sessel
2 fl. und 50 cts. für jeden Kuli) liegt am Abhang des Gedeh der
botanische Gebirgsgarten von Tjibodas (1290m), dem ein 283ha großes
Stück Urwald angegliedert ist, mit wissenschaftlicher Station. Die Ge-
bäude
sind nur Forschern mit Erlaubnis der Verwaltung von Buitenzorg
zugänglich. Ein Streifzug in den Urwald ist nur mit Führern ratsam
(Tiger nicht allzu selten).

Besteigung der Vulkangruppe Gedeh-Pangerango, anstrengende
Tour von 3 Tagen, über die mit dem Hotelverwalter genaue Rücksprache
notwendig ist. Mitzunehmen sind, außer Mundvorrat und Führer, auch
Kulis, die den oft ganz verwachsenen Weg streckenweise zu bahnen
haben; Pferd für den ersten Tag 6 fl. Man reitet über Tjibodas (s. oben)
und Tjibeureum, eine Waldlichtung, wo früher ein botanischer Garten
war und drei Wasserfälle 120m hoch über eine begrünte Bergwand herab-
stürzen
, in 5 St. bis zu der sog. Gouverneurshütte oder Kandang Badak
(badak = Nashorn), auf dem 2400m hohen Rücken, der die beiden Gipfel
des Gedeh-Massivs verbindet. In der primitiven, doch von Zeit zu Zeit
erneuerten Hütte übernachtet man. Am zweiten Tage früh bei Fackel-
beleuchtung
zu Fuß in leichtem Anstieg in 2 St. zum Gipfel, des *Pan-
gerango
,
einem jetzt ruhenden, dicht begrünten Vulkan, in dessen ge-
waltigem
Krater der jüngste Auswurfkegel Mandalawangi als höchste
Spitze aufragt (3019m). Vor Sonnenaufgang sinkt die Temperatur oft bis
zum Gefrierpunkt. Großartige Aussicht über Java, nördl. und südl. bis
zum Meere. Interessanter ist der noch tätige Vulkan *Gedeh (2958m),
den man am dritten Tage auf schwierigerem Pfade von der Gouverneurs-
hütte
ebenfalls in 2 St. ersteigt. Bei der Annäherung hört man alle 5 Min.
das Donnern eines gewaltigen Felsblocks, der über der innersten Krater-
öffnung
liegt und ruckweise gehoben wird. Der Krater ist durch vulkanische
Aufschüttung in zwei Teile geschieden, zwischen denen man durchgehen
kann. Mehrere hundert Löcher stoßen Dampf aus, z. T. mit lautem Brausen.
Abstieg nach Sindanglaja oder nach Soekaboemi (S. 321).

Von Sindanglaja führt die Straße abwärts nach (18km) Tjian-
djoer
(S. 321): Wagen in St., für 3 fl.